VERY KÜHN QUARTET
Saxofon/bassclarinet/flutes: Axel Kühn
Bass: Axel Kühn
Piano: Chris Gall
Drums: Marcel Gustke

Unglaublicher Zufall oder göttliche Vorhersehung? Da gibt es doch tatsächlich zwei hervorragende Jazzmusiker gleichen Namens - der eine Axel Kühn ist Saxophonist u.a. bei der SWR Big Band und schon seit vielen Jahren eine feste Größe in München, der andere ist einer der gefragtesten Bassisten der Stuttgarter Szene, Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg und darüber hinaus mit seiner eigenen Formation Kühntett äußerst erfolgreich. Gleicher Name, gleiche Musikrichtung – das verlangt geradezu nach einer gemeinsamen Band : Das VeryKühn Quartet !
Hinter dem Bandnamen verbirgt sich aber nicht die Idee besonders kühn zu sein und den Jazz mit der Brechstange neu zu erfinden. Vielmehr steht der Name für ein Projekt zweier Musiker, die musikalisch hervorragend miteinander harmonieren. Ihr Programm beinhaltet vorwiegend Eigenkompositionen deren Wurzeln im Postbop liegen, die aber trotzdem für Einflüsse zeitgenössischer Musik offen sind und viel Platz für kreatives und modernes Spiel lassen. Vervollständigt wird das Quartett durch den Schlagzeuger Marcel Gustke und den Münchner Pianisten Chris Gall.

Jazzthing Ausgabe 92 02/2012
„Wie diese Typen wohl auf die Idee gekommen sind, gemeinsam eine Band aus der Taufe zu heben und eine Platte zu machen? Der eine spielt Bass und heißt Axel Kühn. Der andere spielt Holzblasinstrumente – Saxofone, Klarinetten, Flöten aller Couleur – und heißt: ebenfalls Axel Kühn. Einer ist Anfang der 1960er geboren, der andere 20 Jahre später. Very Kühn, na klar. Wenn der gemeinsame Name der Anlass war, ein Gimmick, der den koketten Bandnamen begründet, dann geht das völlig in Ordnung. Denn das so entstandene Quartett mit Chris Gall am Piano und Marcel Gustke als subtilem Rhythmusgeber ist eine glückliche Fügung. Seit 2009 ackern die vier mit Ihrem Programm durch die Lande, wenn sie nicht anderswo eingebunden sind. Manche Tracks hausen schon seit Anfang der Band im Repertoire und sind längst publikumserprobt. Ihre Musik bezieht die Grundierung aus den Blue Notes der Bop-Prediger der frühen 1960er, bekennt sich außerdem elegant zu Funk und modernen Farben. Sowohl Kühn-Bass als auch Kühn-Sax versorgen die Band mit Eigenem.
Der Letztere scheint dabei eine kleine Ecke tiefer im Soul zu stecken als der andere Axel, alle im Quartett aber klingen in jeder Hinsicht so was von miteinander in einem hinreißenden Groove steckend, dass es eine Freude ist. ul“